Kein Mensch kann zwei Herren dienen: denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben; oder er wird an dem einen festhalten und das andere verachten. Ihr könnt Gott und dem Mammon nicht dienen.

Kein Mensch kann dienen, х douleuein ( G1398 )]. Das Wort bedeutet „ganz zugehören und ganz unter Befehl stehen“ Zwei Herren: denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben; oder er wird an dem einen festhalten und das andere verachten. Selbst wenn die beiden Herren einen Charakter haben und nur ein Ziel haben, muss der Diener von dem einen oder anderen das Gesetz annehmen: Obwohl er tun kann, was beiden gefällt, kann er der Natur der Sache nach nicht mehr als Diener sein eins.

Noch weniger, wenn ihre Interessen, wie im vorliegenden Fall, ganz unterschiedliche, ja sogar gegensätzliche Interessen haben. In diesem Fall müssen wir, wenn unsere Zuneigung im Dienste des einen steht – wenn wir „den einen lieben“ – notwendigerweise „den anderen hassen“; beschließen wir entschlossen, „an dem einen festzuhalten“, müssen wir zugleich den anderen außer Acht lassen und, wenn er auf seinen Ansprüchen an uns beharrt, sogar „verachten“.

Ihr könnt Gott und dem Mammon nicht dienen. Das Wort "Mammon" - besser mit einem "m" geschrieben - ist ein Fremdwort, dessen genaue Ableitung nicht sicher bestimmt werden kann, aber die wahrscheinlichste gibt ihm den Sinn von dem, worauf man vertraut. Hier wird es zweifellos für Reichtümer verwendet und gilt als Götzenmeister oder Gott des Herzens. Der Dienst dieses Gottes und des wahren Gottes zusammen wird hier mit einer Art empörter Schroffheit für unmöglich erklärt.

Aber da die Lehren der vorhergehenden Verse scheinen könnten, dass wir nicht das Notwendige für das gegenwärtige Leben verfehlen und so mittellos bleiben, kommt unser Herr nun zu diesem Punkt, um zu sprechen.

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