96 Ich habe ein Ende aller Vollkommenheit gesehen; aber dein Gebot ist überaus weit.

      Hier haben wir Davids Zeugnis aus seiner eigenen Erfahrung: 1. Von der Eitelkeit der Welt und ihrer Unzulänglichkeit, uns glücklich zu machen: Ich habe das Ende aller Vollkommenheit gesehen. Schlechte Perfektion, von der man ein Ende sieht! Doch das sind all die Dinge in dieser Welt, die als Vollkommenheit gelten. David hatte zu seiner Zeit Goliath, den Stärksten, besiegt gesehen, Asahel, den Schnellsten, überholt, Ahithophel, den Weisesten, betrogen, Absalom, den Schönsten, entstellt; und, kurz gesagt, hatte er ein Ende der Vollkommenheit, gesehen von aller Vollkommenheit.

Er sah es im Glauben; er sah es durch Beobachtung; er sah ein Ende der Vollkommenheit des Geschöpfes sowohl hinsichtlich der Genügsamkeit (sie war dürftig und mangelhaft; es ist für uns zu tun, was das Geschöpf nicht tun kann) als auch hinsichtlich des Fortbestands; es wird nicht unsere Zeit dauern, denn es wird nicht ewig dauern, wie wir es müssen. Die Herrlichkeit des Menschen ist nur wie die Blume des Grases. 2. Von der Fülle des Wortes Gottes und seiner Genüge zu unserer Zufriedenheit: Aber dein Gebot ist weit, überaus weit.

Das Wort Gottes erstreckt sich auf alle Fälle, auf alle Zeiten. Das göttliche Gesetz schränkt den ganzen Menschen ein, soll uns ganz heiligen. In jedem Gebot ist viel geboten und verboten. Die göttliche Verheißung (denn auch das ist geboten) erstreckt sich auf all unsere Lasten, Nöte und Beschwerden und hat das in sich, was uns einen Teil und Glück bringt, wenn wir ein Ende aller Vollkommenheit gesehen haben.

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