Fürchtet Hiob Gott umsonst? - „ Ist seine Religion desinteressiert? Wäre unter solchen Umständen niemand bereit, Gott anzubeten?“ Die Idee ist, dass seine Frömmigkeit nichts Echtes war; dass Religion nicht im Wohlstand versucht werden konnte; dass Hiob eine reichliche Entschädigung für seinen Dienst an Gott hatte und dass er, wenn ihm die ihm gewährten Gnaden weggenommen würden, wie der Rest der Menschheit sein würde. Vieles von der scheinbaren Tugend und Religion der Welt ist das Ergebnis der Umstände, und die hier gestellte Frage „kann“ befürchtet werden, mit großem Anstand von vielen reichen Religionslehrern gestellt werden; es „sollte“ von jedem bekennenden Freund des Allerhöchsten gefragt werden, ob seine Religion nicht selbstsüchtig und söldnerisch ist.

Ist es, weil Gott uns mit großen irdischen Vorteilen gesegnet hat? Ist es das Ergebnis bloßer Dankbarkeit? Ist es, weil er uns in Gefahr bewahrt oder uns von Krankheit gerettet hat? Oder ist es nur, weil wir auf den Himmel hoffen und Gott dienen, weil wir darauf vertrauen, dass er uns in einer zukünftigen Welt belohnen wird? All dies kann das Ergebnis bloßer Selbstsucht sein; und von all diesen Personen kann man passenderweise fragen: "Fürchten sie Gott umsonst?" Wahre Religion ist nicht bloße Dankbarkeit, noch ist sie das Ergebnis von Umständen.

Es ist die Liebe zur Religion um ihrer selbst willen – nicht um der Belohnung willen; es ist, weil der Dienst Gottes an sich richtig ist und nicht nur, weil der Himmel voller Herrlichkeit ist; es ist, weil Gott unserer Zuneigung und unseres Vertrauens würdig ist und nicht nur, weil er uns segnen wird - und diese Religion wird alle äußeren Veränderungen durchleben und die Zerstörung der Welt überleben. Es wird sowohl in Armut als auch in Wohlstand gedeihen; auf einem Bett von Schmerzen sowie bei guter Gesundheit; wenn wir wegen unserer Anhaftung daran verleumdet und verachtet werden, sowie wenn der Weihrauch der Schmeichelei um uns herum verbrannt wird und die silbernen Töne des Lobpreises auf unser Ohr fallen; sowohl in der Hütte als auch im Palast; sowohl auf der Strohpalette als auch auf dem Daunenbett.

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